Die Supernuss wird geknackt
Sofort rasten die vier Eichhörnchen am Stamm der Tanne hinunter und zeigten dem Specht den Weg zu ihrem gut versteckten Nest. Noxi und Nuxi rollten die harte Nuss vor den Eingang. Der Specht zögerte nicht lange und schlug mit seinem harten Schnabel auf die Schale. Sofort lagen zwei Nusshälften vor den Eichhörnchen, und sie wollten sich schon bedienen.
«Halt, halt, was ist da los?», rief Nussi, die gerade von der Futtersuche zurückgekehrt war. Sofort bemerkte sie, dass da nichts Gefährliches ablief. Freundlich begrüsste sie den grossen schwarzen Specht und stellte sich vor. «Ich danke dir, dass du uns geholfen hast, lieber Specht. Meine Kinder haben jetzt mal eine recht grosse Mahlzeit vor sich.»
Vollversammlung der Waldtiere
Und sie freute sich ganz riesig, als die Jungen sich über die Nuss hermachten und genüsslich verspiesen. Plötzlich flatterte ein bunter Vogel am Eichhörnchennest vorbei und landete auf einem nahen Ast. Er war ein bisschen kleiner als der Schwarzspecht aber hatte auch einen langen, kräftigen Schnabel. «Guten Tag Buntspecht», sagte der Schwarzspecht freundlich und erklärte ihm, warum sie hier versammelt waren.
Die Gespräche, die jetzt immer ein bisschen lauter wurden, lockten andere Tiere in die Nähe der alten Fichte. Ein Reh stand plötzlich da, und ein Fuchs schlich noch ganz scheu um die Bäume herum. Als der Marder auch noch plötzlich auftauchte, bekamen die Eichhörnchen Angst, denn der Marder jagte hin und wieder einzelne Tiere.
«Keine Angst», meinte er zu den versammelten Tieren, «heute ist ein friedlicher Tag und wir müssen jetzt einmal miteinander reden. Auch ich habe gesehen, dass es vielen Tieren im Wald nicht mehr gut geht. Sie finden nicht mehr genug Nahrung, weil fremde Pflanzen ihr Gebiet überwuchern!»
In diesem Moment flatterte der Eichelhäher mit lautem Krächzen zu den Tieren und hörte zuerst einen Moment der Versammlung zu. «Und sowieso», rief er laut, «in den letzten Jahren ist es bei uns im Wald immer unangenehmer geworden für uns Tiere. Grosse laute Maschinen rattern oft lange in den Bäumen herum. Und dann kommen noch viele grosse und kleine Menschen, die ihren Abfall einfach liegen lassen.»
«Ja», sagte der Marder, «es muss jetzt endlich etwas passieren, damit wir Tiere nicht mehr so oft gestört werden und dass wir immer genug Nahrung haben. Ich schlage vor wir machen morgen ein grosses Konzert. Kommt doch alle morgen früh um 7:00 Uhr hier zu diesem Platz. Und übrigens, Knacker», er hatte gerade scheu hinter der dicken Fichte hervorgeguckt, «wir erwarten dich morgen auch an diesem Konzert», mahnte der Marder eindringlich.