Entdeckungstour der vier Eichhörnchen

In der Zwischenzeit waren die vier jungen Eichhörnchen schon recht gross geworden. Mutig kletterten sie rund um ihr Nest auf den Ästen und Zweigen herum. Sie spielten miteinander, rannten hintereinander her und waren immer wieder zu lustigen Spässen aufgelegt. Sie merkten immer besser, dass sie zum Herumklettern in den Bäumen ganz gute Krallen an ihren Füssen hatten. Der lustige, buschige Schwanz wurde jeden Tag ein bisschen grösser. Er half den jungen Eichhörnchen sich an Ästen fest zu halten oder sich am Baumstamm abzustützen.
Naxi war das mutigste von den vier Eichhörnchen. Es schlug eines Tages vor, den Stamm der alten Fichte hinunter zu klettern und auf die alte knorrige Tanne daneben zu steigen. Gesagt getan, die drei Geschwister waren sofort einverstanden und ebenso kletterten sie am benachbarten Baum hinauf. Hei, war das lustig, an der Tanne krochen viele Käfer rauf und runter. Plötzlich rief Naxi: «Kommt alle herbei, schaut was ich entdeckt habe.»
Das Nest der Familie Schwarzspecht
In der Mitte der alten Tanne war ein grosses, ovales Loch. Schon versuchte die Wundernase in das Loch hinein zu schlüpfen. Da landete plötzlich neben ihr ein grosser schwarzer Vogel. Er hatte einen mächtigen Schnabel, und auf dem Kopf trug er ein lustiges rotes Käppchen. Der Vogel, es war der Schwarzspecht, meinte ganz streng zu Naxi:
«So, du Wunderfix, willst du etwa meine Eier klauen? Da hast du aber Pech gehabt, meine jungen Spechte sind nämlich bereits ausgeschlüpft.»
Und er näherte sich mit einem grossen Wurm im Schnabel dem ovalen Loch im Baum. Sofort erschienen dort vier recht grosse Schnäbel und bettelten nach Nahrung. Schon war der grosse Specht wieder weggeflogen. Ganz beeindruckt schauten die vier Eichhörnchen den jungen Spechten zu, die langsam wieder in ihrer Höhle verschwanden. Aber bald darauf landete der grosse Specht wieder und verfütterte einem Jungen einen grossen schwarzen Käfer.
Schwarzspecht als Nussknacker
Noxi meinte traurig zu seinen drei Geschwistern: «Wenn wir auch so viel feine Nahrung bekommen könnten!» Sie hatten nämlich immer ein bisschen Hunger. Als der grosse, schwarze Specht das hörte, fragte er die vier Eichhörnchen: «Ja, was ist denn los bei euch? Warum habt ihr nicht genug zu essen?» Naxi gab sofort zur Antwort: «Unsere Mutter findet in der Nähe unseres Nestes fast keine Nüsse, Samen, und Kräuter mehr. Es hat sich in der letzten Zeit eine fremde Pflanze bei uns breitgemacht. Sie verdrängt alle unsere Futterpflanzen und Nussi muss weit herum rennen um etwas Essbares für uns zu finden.»
Da meldete sich Nuxi: «Dabei haben wir zu Hause in unserem Nest eine grosse, harte Nuss, die wir nicht öffnen können. Mit ihr hätten wir eine gute Mahlzeit.» «Harte Nuss, harte Nuss», erwiderte der Specht, «das ist doch für mich kein Problem. Mit meinem starken Schnabel haue ich euch die Nuss in einem Schlag entzwei. Zeigt mir mal euer Nest und eure Supernuss.»
